Capybara
Capybaras werden auch Wasserschweine genannt. Sie sind aber nicht mit Schweinen, sondern vielmehr mit Meerschweinchen verwandt. Dieses größte lebende Nagetier ist aber 50 mal schwerer als ein Meerschweinchen. Das sie zu den Nagetieren gehören zeigen zum Beispiel die Nagezähne. Die Schneidezähne werden ständig abgenutzt aber wachsen nach. Dadurch besitzen sie eine meißelartige Form. Capybaras weiden mit ihren besonders breiten Nagezähnen ihre Hauptnahrung Gras ab. Das Wort Capybara stammt aus der Indiosprache Huarani und bedeutet "Herr des Grases". Wie viele andere Nager produzieren Wasserschweine zwei Arten von Kot: Den weichen Blinddarmkot verzehren die Tiere sofort nach dem Ausscheiden wieder (Koprophagie). Der Kot enthält von Bakterien fermentierte Zellulose, die so besser verwertet wird. Nach der zweiten Verdauung entsteht ein ovaler und trockener Kot, der nicht wiederaufgenommen wird.
Capybaras verbringen die meiste Zeit im und am Wasser. In Lebensweise und Körperbau werden sie oft mit Flusspferden verglichen. Augen, Ohren und Nase liegen wie bei Flusspferden weit oben am Kopf. So können Capybaras die Hitze des Tages tief eingetaucht in seichtem Wasser verbringen. Capybaras sind sehr gute Schwimmer. Zwischen ihren Zehen sitzen kurze Schwimmhäute.
Capybaras leben in Herden. Je nach Jahreszeit ändert sich die Größe und Zusammensetzung der Gruppen. In der Regenzeit sind sie kleiner und über ein größeres Gebiet verstreut. In dieser Jahreszeit bestehen sie meistens aus einem Paar mit seinen Nachkommen. Mit zunehmender Trockenheit werden die Gruppen langsam immer größer. Die Herden können dann bis zu 100 Tiere groß sein. Capybaramännchen markieren ihr Revier mit Sekreten aus Duftdrüsen. Eine davon sitzt deutlich erkennbar auf dem Nasenrücken.
Hydrochaeris hydrochaeris | Capybara
Systematik: Säugetiere, Nagetiere
Körpergröße: 50 - 60 cm
Körpergewicht: 50 - 70 kg
Tragzeit: ca. 150 Tage
Verbreitung: Südamerika, Panama
Bestand: gesichert
Nahrung: Gras, Wasserpflanzen